• Zu allen Zeiten und an allen Orten haben Menschen ihre Körperteile benutzt, um maßzunehmen. Deshalb gibt es Ellen, Fuß, Inches, Foot, eine Handbreit und nur einen Schritt entfernt. Wenn ich recht darüber nachdenke, ist das die einzige Art, wie man anderen Menschen Größen vermitteln kann.

    Ein Viertel oder ein Drittel des Bogens als Rand? Ach, das klappt nie im ganzen Kurs, und sei es im Abitur. Habe ich die winzigen Ränder bisher immer für Boshaftigkeit genommen, so bin ich jetzt zu der Überzeugung gelangt, dass es tatsächlich an der Unkenntnis der Bruchrechnung liegen muss.

    Deshalb komme ich zu folgender Regel: Der Rand auf dem Klausurbogen muss mindestens so breit sein wie der Zeigefinger lang ist. Das Messinstrument hat jeder bei sich.


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  • In diesem Semester steht Eva auch in meinem Stundenplan und ich hatte viele Hoffnungen in sie gesetzt. Bisher ist Eva aber eher eine Enttäuschung. Gestern habe ich in beiden Französischkursen einen Vokabeltest schreiben lassen und eigentlich sollte Eva dafür sorgen, dass alle Zeit genug hätten, die Vokabeln zu lernen. Na ja, vielleicht sind 160 Minuten einfach nicht genug? Vielleicht haben die Studierenden die Zeit ganz anders genutzt, zum Beispiel mit Schlafen, Essen, Quatschen, Handyglotzen, was man halt auch im Unterricht in dieser Zeit so tut?  Noch habe ich nicht aufgegeben, in der Bibel schon wurde Eva aus dem Paradies vertrieben, sowas in der Art schwebt auch mir vor. Liebe Grüße von der Schlange!


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  • Heute war irgendwie kein guter Tag für Handynutzer in meinen Klassen. Nachdem beim Vokabeltest schon jemand dadurch auffiel, dass er allzu intensiv hinter seinem aufgestellten Mäppchen recherchierte, hatte in der S1c jemand den Schock seines Lebens. 

    Immerhin trug der junge Mann, der den Test mit Hilfe des Handys bestehen wollte, sein Schicksal mit Würde und Selbstironie. Später diskutierte man dann in der S3k noch über neue Teststrategien. Vokabellernen hielte ich persönlich für eine gute Methode.Handys und Brötchen helfen über den Schultag hinweg

    Im ersten Semester dagegen war jemand derart mit dem Handy beschäftigt, dass ich bereits vor ihm stand, um zu drohen, es ihm wegzunehmen. Als ich mich dann auch noch versprach und sagte, ich könnte laut Schulgesetz das Handy bis zum Ende des Schuljahres an mich nehmen, stand das blanke Entsetzen auf seinem Gesicht. Dieser Schreckmoment könnte womöglich therapeutisch wirken, aber natürlich kann ich es nur bis zum Ende des Schultages nehmen.


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  • Ein unbekannter Kommentator  meines Blogs wollte mehr von der S2k hören, er soll nicht enttäuscht werden.

    Ich hatte bereits erwähnt, dass in dieser Klasse zuweilen die Erregung aus dem Nichts entsteht. Manchmal gibt es aber auch einen guten Grund für erregende Momente, die sich dennoch anderen Zeitgenossen nicht so offensichtlich präsentieren. So habe ich die Seite 59 in unserem Lehrbuch bisher für völlig harmlos gehalten und auch bei häufiger Lektüre nur diverse Übungen erkennen können. Nicht so die S2k, die nicht einfach nur die Verben lire, dire und écrire in Übung 3 einsetzte, sondern auch erkannte, dass sich daneben ein pornographisches Foto befindet.

    Schulbibliothek mit Pornographie

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Ein CDI in einer französischen Schule, also eine Schulbibliothek, aber der Teufel bzw. die Hölle steckt im Detail. Noch nicht gefunden?

    Ich brauchte tatsächlich eine Lesebrille und fand es sogar dann noch schwierig. Ganz unten links in der Ecke im Zeitschriftenregal befindet sich das erregende Detail.

    Konjugation und Kopulation  esprits tordus 

    Wenn man sehr gute Augen hat und den geschulten Blick der S2k, erkennt man das Wort sexe mit gekreuzten Körpern als x. Bevor ich soweit war, hatte man bereits den Titel "Les enfers du sexe", also die Höllen des Sex, gegoogelt und war auf die Zeitschrift gestoßen. Allerdings ist es kein Pornoblatt, das da in einer Schule ausliegt, sondern die überaus renommierte Literaturzeitschrift Magazine Littéraire.

    Junge Menschen müssen an die Literatur herangeführt werden.

     

     

     

     

     

     

     

     

    Trotzdem bin ich mir sicher, welche Einzelheiten des Französischunterrichts den Studierenden in Erinnerung bleiben werden. Die Verben lire, dire, écrire wahrscheinlich nicht.

     


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  • Eigentlich hatten wir das Thema Sprachvarietäten in der S4b bereits abgeschlossen, aber die Zeitungsnachricht über die Rentnerin Marlies Krämer und ihren Rechtsstreit gegen die Sparkasse musste doch zum Thema Gendersprache noch gewürdigt werden.

    Gerade hatte der Bundesgerichtshof entschieden, sie habe kein Recht darauf, von der Sparkasse in Formularen als "Kundin" statt als "Kunde" angesprochen zu werden. In dem Zusammenhang konnte man einiges darüber lesen, dass Frau Krämer bereits in anderen Fällen auf sprachliche Ungleichbehandlung aufmerksam gemacht hatte.

    Das war auch bei einem der Herren in der Klasse angekommen, der sich darüber ausließ, dass diese Frau Krämer ja eine nervige Feministin sei, die sich andauernd darüber beschwerte, wenn Frauen in der Sprache diskriminiert würden.

    Wenn ihn das schon störte, wie wäre es dann erst, wenn Frauen womöglich auch noch gleiches Gehalt haben wollten, fragte ich ihn.

    Die Antwort kam prompt und folgerichtig, aber hoffentlich nicht ganz ernst gemeint: "Ja genau, wer soll das denn bezahlen?"

     


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