• Raucherecke

    Raucherecke

     

     

     

     

     

     

     

     

    Es werden starke Bretter gebohrt. Eine "erheblich entwicklungsbedürftige Gebäudesituation" wird von einer Schule auf die andere übertragen, hört sich nach einer wirklich guten Idee an. Immerhin verbessert sich die Parkplatzsituation an der alten Langenbergschule, denn die Schüler der ASR haben noch keine Führerscheine. Andererseits wollen sie einen Schulhof, auf dem sie nicht überfahren werden können. Also wird es in Zukunft noch weniger Parkplätze geben und die Kinder müssen in den Pausen auf der trostlosen Asphaltfläche spielen. Auch das Rauchen auf dem Schulhof könnte für die Schüler (und Lehrer) des Berufskollegs ein Problem werden, Eltern mögen es manchmal nicht, wenn man ihre Kinder verbotenerweise auf dem Schulgelände mit Zigaretten in Berührung bringt.

    Das Zentralabitur ist eigentlich eine gute Idee wegen Vergleichbarkeit und so, aber WHO THE FUCK sucht die Lektüren aus? Marcel Reich-Ranicki?
    Sie wundern sich im dritten Semester über Iphigenie und A Streetcar Named Desire? Daran werden Sie noch nostalgisch zurückdenken, wenn Sie 2011 Tauben im Gras und Falling Man lesen.

    Direkt nach den Ferien bringt das neue Jahr noch eine Klausurphase. So müssen die ersten Semester in der ersten Woche die Klausur über Unité 2 schreiben, aber was wir danach gemacht haben, brauchen Sie für die Klausur nicht zu lernen. Für den Unterricht schon. Die dritten Semester schreiben in Französisch einen Test über die Körperteile, und die Nachschreiber mögen sich am 14.01.2011 um 9 Uhr in Raum 11 einfinden und Unité 9 geübt haben.
    Am Monatsende gibt es dann Zeugnisse, und am 31. Januar beginnt das neue Semester. Am 2. Februar fahren wir nach Nizza, hoffentlich haben wir auch so schönes Wetter wie im letzten Jahr.


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  • Merry Christmas!  Joyeux Noël! Frohe Weihnachten!

    weihnacht

     

    Unbedingt ansehen: die digitale Weihnachtsgeschichte


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    Bonn

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Manchmal kann man zwei Fächer auf angenehme Art verbinden, zum Beispiel Geschichte und Französisch, so geschehen am Dienstag bei einer Exkursion der S3c* nach Bonn, wo wir die Napoleon-Ausstellung in der Bundeskunsthalle sahen.

    RauchereckeRauchereckeRauchereckeLeider hatten wir es zunächst mit dem großen Philosophen Konfuzius zu tun, der bekanntlich sagte:"Der Weg ist das Ziel."   Unser Weg dehnte sich bereits im Bahnhof Wesel ziemlich in die Länge, da der Rhein-Express erhebliche Verspätung hatte. Die Verspätungen scheinen so sehr an der Tagesordnung zu sein, dass sich sogar McDonalds im Weseler Bahnhof niedergelassen hat, um die Reisenden mit Wärme, Speis und Trank zu laben.

    BonnIn Bonn angekommen nahmen wir sofort die U-Bahn zur Museumsmeile, obwohl Herr T. in der Passage unterm Bahnhof noch ein Maniküre-Studio entdeckte und kurz überlegte, sich die Fingernägel machen zu lassen. Die Aussicht auf etwa 1000 Fotos im Internet hielt ihn wohl davon ab. Sehr schade, das wäre die ultimative Werbung für unsere Schule und meinen Blog geworden.Raucherecke
    Die Ausstellung selbst fand ich äußerst interessant und informativ, auch hervorragend gegliedert. Sie wirkte zunächst nicht so groß, aber man betrat immer wieder neue Räume, die jeweils einen speziellen  Aspekt des Themas beleuchteten. Jeder fand so seine persönlichen Interessen und Schwerpunkte. Raucherecke
     BonnWährend einige Damen sich für die überdimensionalen Reiterbilder von Napoleon begeisterten und ihre Wohnzimmer damit schmücken würden, war ich kurz davor, vor einer Kopie des Steins von Rosetta niederzuknien. Daniel erkundigte sich, was man wohl auf Ebay für das Original bekäme. Hendrik darauf: "Lebenslänglich." Das muss natürlich in meine Sammlung witziger Sprüche.
    RauchereckeDie größte Ausdauer bei der Betrachtung der Exponate hatte übrigens Christian, während die Mädchen bereits in Aufbruchstimmung waren, weil sie entweder Hunger hatten oder noch Bonns Qualitäten als Shopping-Stadt erkunden wollten.
    Und so kam es, dass wir in der Innenstadt plötzlich alle Studierenden verloren an das Steakhaus Maredo bzw. die Galeria Kaufhof. Isabelle hatte bereits vorher der Idee einer vegetarischen Ernährung den Kampf angesagt und sich ein schönes Steak gewünscht. Funda hingegen wäre fast nach Köln gefahren, weil sie der Quantität und Qualität Bonner Geschäfte nicht traute. Zum Glück konnte Bonn sie dann doch überzeugen, was die vielen Tüten bewiesen, die sie mit nach Bocholt nahm.
     Anscheinend haben dann auch noch alle den Weihnachtsmarkt erkundet, wobei die Männer mehr die Glühweinstände testeten und die Frauen Wichtelgeschenke suchten.
     BonnBonnBonnAuch ich genoss mal wieder den Weihnachtsmarkt und direkt daneben die überraschende Ruhe im Bonner Münster mit seinem wunderschönen Innenhof. Und natürlich die Buchläden meines Vertrauens!

    Die Rückfahrt war noch abenteuerlicher als die Hinfahrt. Konfuzius hatte wieder zugeschlagen und unseren Weg um eine Stunde verlängert. Es fing ganz harmlos an mit fünf Minuten Verspätung in Bonn, die aber bis Köln locker auf 20 Minuten ausgedehnt werden konnten. Bis Wesel hatte sich die Verspätung dann so sehr verlängert, dass der Bocholter schon weg war und wir auf den letzten Zug warten mussten. Um nicht zu erfrieren, verbrachten wir die Zeit mal wieder bei McDonalds. Ob Konfuzius sich das so vorgestellt hatte?

    BonnBonnBonnZurück zum Bonner Bahnhof. Während wir auf Gleis 1 warteten, betrat ein Herr mit imposanter Stimmgewalt den Ort des Geschehens und zog die Aufmerksamkeit der Reisenden auf sich. Offensichtlich war er psychisch desequilibriert und betrunken, aber ein großer Freund der Eisenbahn. Er begann auch sofort, den Verkehr zu regeln und eigene Durchsagen zu verkünden. "Sehr geehrte Damen und Herren, wegen Schneeverwehungen auf Gleis 1 hat der Zug Verspätung." "Bitte drängeln Sie nicht beim Einsteigen, alle Reisenden werden mitgenommen." Tatsächlich stieg auch er in den Rhein-Express, und zwar in den gleichen Wagen wie wir. Da der Zug überfüllt war, konnten wir ihm auch nicht entfliehen und mussten so vieles erfahren, was wir nicht wissen wollten. Seine erste Sorge galt Daniel, dem er riet: "Rasier dich mal, oder hat der Weihnachtsmann Urlaub?" Allerdings trug der Herr mit der lauten Stimme selbst einen Vollbart, Daniel dagegen hat überhaupt keinen Bart. Später erfand er dann liebevolle Namen für die Mitreisenden und bezeichnete u.a. Sevilay als "Schattenmorelle" und Hendrik als "Blondie". (Eigentlich dachte ich, Daniel sei die Schattenmorelle gewesen, daher der Titel, aber ich habe es auch vermieden, den Redner allzu genau anzusehen.) Ein Lob übrigens unseren Männern, die sich tapfer vor die Mädchen gestellt haben.

    *Alle Personen auf den Fotos waren ausdrücklich einverstanden mit der Veröffentlichung.

     


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  • Code NapoleonEinen knappen Überblick über die europäische Geschichte und den gleichzeitigen Verlauf der Weltgeschichte bekommt man auf zeittafelgeschichte von Dr. Christoph Pallaske. Tafel 4 gibt eine Übersicht der Geschichte der Neuzeit.
    Informationen zu Napoleon gibt auch die Seite der Bundeskunsthalle, wo heute eine große Ausstellung über Napoleon eröffnet wird. Man muss sich zu den Details ein bisschen durchklicken, zuerst unter auf der Anfangsseite auf das Napoleonbildchen, dann auf den Link "Microsite NAPOLEON". Von dort kann man die verschiedenen Kapitel aufrufen.
    Sehr interessant ist das Video zur Ausstellung, die außer in Bonn auch im Musée de l'Armée im Invalidendom zu sehen sein wird. Dort befindet sich Napoleons Grab, in dem er fast vollständig ruht.

    Last not least hat jetzt auch Napoleon seinen Blog.
    (Ich weiß, es soll wohl "das Blog" heißen, mir gefällt aber "der Blog" besser, die Freiheit nehm ich mir.)

    Auch Bocholt war kurzzeitig unter Napoleon französisch, wie man auf der Seite der Stadt Bocholt nachlesen kann:
    "Als Melchior Diepenbrock, der spätere Fürstbischof von Breslau (1845-1853), im Jahre 1798 in Bocholt geboren wurde, hatte der vor der Revolution aus Frankreich geflohene Abbé Baston diese Stadt als häßlich dargestellt. Dennoch machten sie die Fürsten von Salm-Salm und Salm-Kyrburg, denen die Ämter Bocholt und Ahaus vom Reichsdeputationshauptschluss 1803 zugesprochen worden waren, zur Regierungshauptstadt des daraus gebildeten neuen Fürstentums Salm-Salm. Dieses war freilich nur von kurzer Dauer. Napoleon hatte das Fürstentum im Dezember 1810 ersatzlos ins Französische Kaiserreich inkorporiert und französische Verwaltung und französisches Recht (Code Napoléon) eingeführt. Die Mairie (Bürgermeisterei) Bocholt im Kanton Bocholt gehörte nunmehr hintereinander zum Département Overijssel und dem Département de la Lippe mit Präfektur in Münster.

    Der Einmarsch preußischer Truppen im November 1813 setzte den Franzosen in Bocholt aber bald ein Ende. Fortan, und in der Wiener Kongressakte von 1815 besiegelt, gehörte Bocholt als Bürgermeisterei zu der vom Oberpräsidenten in Münster aus gelenkten Preußischen Provinz Westfalen und dem 1816 gegründeten Landkreis Borken, dem der Landrat in Borken als preußischer Beamter vorstand. Unter preußischem Reglement entwickelte sich in der im Jahre 1831 rund 4000-Seelen zählenden Stadt eine geordnete Verwaltung die sich dem Landrat und den nach Dreiklassenwahlrecht gewählten Stadtverordneten der oberen Stände zu verantworten hatte."


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