• Ich habe mich in diesem Schulblog ja bereits ausführlich mit Methoden des Spickens bei Tests und Klausuren beschäftigt, aber zum Glück gibt es auch auf diesem Gebiet Fortschritte und Innovationen. Junge Menschen sind eben kreativ und anpassungsfähig.
    Kreidetafeln, an die man auffällig-unauffällig Vokabeln schreiben könnte, haben wir nicht mehr, auch wenn in diversen Medien und Interviews gern der Eindruck erweckt wird, als wären LehrerInnen Hinterwäldler, die noch immer mit den Materialen des 19. Jahrhunderts arbeiten würden. Nein, wir haben Smartboards und Elmos, damit hat aber bisher noch keiner einen Täuschungsversuch gemacht. Sogar das Handy ist keine echte Option, weil ein Spicker idealerweise schnell und unkompliziert in der Handhabung sein sollte.
    Umso bemerkenswerter finde ich, dass nun ein findiger Kopf im Vokabeltest auf die Idee kam, aus der Not eine Tugend zu machen und Vokabeln auf der Innenseite seiner Mund-Nasen-Bedeckung zu notieren. Mir ist der Blick auf die Maske auch nur zufällig aufgefallen, aber ich freue mich, dass ich ein Foto für meinen Blog machen durfte.

    Protection à la française

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     


    Mir kam übrigens der Gedanke, dass eine weiße Maske als Schreibfläche praktischer sei, aber der junge Mann erklärte, dass man dann die Farbflecke sehen würde. Ja, man muss an alles denken.


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  • Es ist immer noch warm, aber nicht mehr so heiß wie letzte Woche. Trotzdem haben sich einige Studierende selbst hitzefrei gegeben, zum Glück haben wir eine neue App, mit der man ihnen den Stoff fürs Wochenende zum Nacharbeiten präsentieren kann. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg zum Propheten.

    la production agricoleEs geht um landwirtschaftliche und industrielle Produktion in den Regionen Frankreichs, der neue Text besteht aus fiktiven Fernsehinterviews zum Thema Umweltverschmutzung in der Umgebung von Marseille. Dort sagt die Gründerin einer Initiative, in der Gegend seien 63 % der Anwohner chronisch krank, doppelt so viele wie im Rest des Lands.

    Wir diskutieren darüber, ob es realistisch ist, dass im Normalfall ein Drittel der Bevölkerung chronisch krank ist, kommen über Lebenserwartungen und Kindersterblichkeit in früheren Zeiten zur Frage der Kinderarbeit, wo sich der Kreis wieder mit den Produktionsbedingungen schließt.

    Kinder waren zur Zeit der Industrialisierung - so wie noch heute in diversen Teilen der Welt - beliebte Arbeitskräfte, da ihre kleineren Hände und Körper an schwer zugängliche Stellen gelangen. Zum Beispiel müssen Schächte in Bergwerken nicht ganz so hoch sein, was allerdings im Ergebnis wieder zu höherer Kindersterblichkeit führt. Im Vergleich haben die Kinder bei uns es ganz gut, genießen sie doch besonderen gesetzlichen Schutz.

    Mon ami mammouth

    Phil wirft ein, dass man bei Betrachtung der Umstände immer sehen müsse, woher man komme. Es sei schwer vorstellbar, dass ein Kind sich nach der Mammutjagt geweigert habe mit anzupacken.
    "Nein, ich bin erst sechs und deshalb rechtlich vom Zerlegen und Transportieren vom Mammuts ausgenommen, Ohne Abendessen ins Bett?ferner berufe ich mich auf eingeschränkte Arbeitszeiten für Minderjährige."

    Nein, diese kleinen Klugscheißer hätte die Horde vermutlich nicht durchgefüttert.


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  • Wer kommt auf solche Ideen, man sollte mitten im August zur Schule gehen? Während in anderen Ländern gerade die Sommerferien ihren Höhepunkt erreichen, sitzen SchülerInnen aus NRW seit Mitte der Woche mit Masken vorm Gesicht in den Klassen, die sich im Laufe des Vormittags Hotauf 33 Grad und mehr aufheizen. Ja, man möchte sich und andere schützen. Mit einem Stofflappen, der winzige Partikel bremsen soll. Dabei ist das noch die sinnvollste Maßnahme. Abstände sind in der Regel nicht groß genug, die Desinfektion von Tischen mit festen Besitzern und die Raumpläne sind doch wohl eher symbolisch gemeint. Was passiert denn, wenn jemand positiv getestet wird? Werden dann ihre / seine Sitznachbarn im Umkreis von 1,5 Metern in Quarantäne geschickt? Oder doch die ganze Schule? Rhetorische Frage.
    Dabei steigen die Infektionszahlen stark an, erste Schulen wurden direkt geschlossen. Es scheint doch eher ein glücklicher Zufall zu sein, wenn es die eigene Schule nicht erwischt.

    * Dieser Eintrag enthält nichts Neues oder Interessantes, er ist nur ein kleiner Service an die unbekannten Leser und Stalker, die sich sonst vielleicht langweilen,


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  • In Raum 13 steht eine Spardose, in die jeder 10 Cent einwerfen muss, der Schimpfwörter benutzt.
    Nachdem ich mich am Freitag zum wiederholten Mal darüber geärgert habe, dass jemand nicht in die Wortliste, das Wörterbuch oder Lehrbuch schaut, um einen einfachen Satz zu bilden, sondern sich von Google eine vollkommen sinnlose Übersetzung zusammenbrauen lässt, habe ich mich dazu geäußert, man solle endlich aufhören, diesen Google-Scheiß zu benutzen. Ich finde das eher eine sanfte Umschreibung für die Exkremente, die Google in Französisch auspresst, aber ich habe doch bezahlt. Angeblich bin ich nun die erste Lehrerin, die in die Dose eingezahlt habe, aber eine Kollegin bestritt das gestern. Offensichtlich hat sie ähnliche Erfahrungen mit dem Übersetzer gemacht.


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  • Heinrich von Kleist lässt seine Novelle "Die Marquise von O." bei einer großen Stadt in Oberitalien mit dem Namen M. spielen. Jemand im Leistungskurs wusste auch, welche Stadt das vermutlich sein sollte: Madrid.

    Sicher nur ein Versprecher, aber den wird er sich noch oft anhören müssen. Zumal er gestern auch gut begründen konnte, warum die Marquise von O., deren Vorname Julietta ist, seiner Meinung nach Italienerin ist. Es gibt nämlich einen Alfa Romeo mit dem Namen Giulietta.


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