• Nizza 1. Februar 2012Seit  es eisig kalt geworden ist, gefällt es mir hier nicht mehr.  Also auf nach Nizza, inzwischen ist es schon das dritte Mal, dass wir am Ende des Wintersemesters an die Côte d'Azur fliegen, um die neu erworbenen Fremdsprachenkenntnisse zu erproben. Côte d'Azur 1. Februar 2012Irgendwie ist es schön, dass man im Schnee oder bei Eiseskälte nach Düsseldorf fährt und sich am Flughafen in Nizza die Kleider vom Leib reißen muss. Leider war es dieses Jahr auch in Nizza nicht so warm wie sonst, aber der Temperaturunterschied betrug doch um die 20 Grad.Côte d'Azur 1. Februar 2012
    Morgens in Bocholt hatten wir einen Verlust zu beklagen, eine Studierende hatte das Semester nicht geschafft und mochte nicht mitfahren. Côte d'Azur 1. Februar 2012Im Flugzeug musste niemand ausgerufen werden, keiner begann dort schon mit dem Alkoholkonsum, also alles bestens.  Auch der Himmel über Nizza war azurblau, niemand meckerte übers Zimmer, und außer zwei jungen Männern, die mit ihrer Hygiene beschäftigt waren und nicht zugehört hatten, wann wir in die Stadt gehen wollten, kamen alle mit. Côte d'Azur 1. Februar 2012Leider war die erste Nacht nicht so ruhig wie der erste Tag, weil es den Studierenden nicht beizubringen war, wie man Türen mit Hilfe der Klinke schließt. Frau Jäger hörte also nachts jedes Knallen, ich dagegen bin im Schlaf immun gegegn Hintergrundgeräusche und konnte den nächsten Tag gut erholt beginnen.


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  • In diesem Semester ist endlich vereint, was zusammen gehört, wenn auch nicht immer zur vollen Zufriedenheit aller. Es ist halt wie mit der deutschen Wiedervereinigung oder dem Euro, manche wünschen sich die gute alte Zeit zurück. Nicht so Anne, die wie eh und je keinen Tag fehlt und Freundlichkeit in alle Richtungen abstrahlt. Keiner weiß aber, dass auch sie verborgene künstlerische Talente hat, deshalb veröffentliche ich hier eines ihrer frühen Werke aus der S2b*, endlich, eigentlich sollte es schon längst online sein. Pardon, Anne!

     Le jardin d'Anne


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  • Die Grundausstattung einer/s Studierenden in diesem Winter: 
    - Coole Mütze, die sich so über beide Ohren ziehen lässt, dass man nicht alles hören muss, was da vorn geredet wird und man immer einen warmen Kopf und heiße Ohren hat.
    - Langer warmer Schal, den man sich mehrfach um den Hals wickeln kann, falls jemand auf die irre Idee kommt, mal ein Fenster zu öffnen, kann auch über die Ohren gezogen werden, siehe oben.
    - Ausreichend Kleidungsstücke, die man übereinanderziehen kann, denn auch mit Heizung auf 5 und geschlossenem Fenster kommt nur mit Winterjacke über Pullover über Sweatshirt über T-Shirt über was auch immer ein echtes Wohlgefühl auf.  (Kim, ich vermisse Sie so! Immer schön Heizung abdrehen und alles bis auf ein ärmelloses Top ausziehen, das ist gelebter Dezember.)
    - Kaffee in braunen Bechern, die ganz Harten holen sich drei auf einmal.
    - Chipstüte (In Bocholt die kleinen teuren vom Hausmeister).
    - Milchtüte (in Borken die kleinen teuren aus dem Automaten).

    Das wichtigste Element in diesem Survival-Kit ist und bleibt aber das Handy. Es muss neu sein, cool sein und Internetanschluss haben. Inzwischen hat es auch meistens einen Sprung in der Scheibe. (Anfangs dachte ich, es gäbe eine App für diesen broken look.) Es muss immer dabei und an sein, Ausschalten führt zu Protestaktionen und Angstzuständen. Wie soll man aber auch 80 Minuten durchstehen, ohne seine SMS zu lesen und zu beantworten, seinen Freunden auf Facebook mitzuteilen, wie öde es gerade ist, auf der Uhr zu checken, wie lange die Öde noch andauert oder bei Klausuren auf der Toilette schnell noch die wichtigsten Informationen zu googeln. Dass man von Lehrern angeraunzt wird, ist wirklich kein Problem, im Gegenteil, wenn man nicht ab und zu mit seinem Handy auffällt, hat man einfach keinen Swag.

    Das musste auch Marvin aus der S1c klar sein, denn ich beobachtete ihn beim wilden Tippen unter dem Tisch. Also ging ich zu seinem Platz und sagte: "Ich nehme das mal für den Rest der Stunde an mich." Er wurde ganz rot und antwortete; " Können Sie machen, aber das ist nur ein Taschenrechner." In der Tat hatte er einen Taschenrechner, und die Message auf dem Display lautete "9". (Ist die Message nicht eigentlich 42? Aber was weiß so ein billiger Taschenrechner schon.)
    Kommentar aus der Klasse: "Wolltest du so tun, als hättest du auch Freunde?"


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  • Es gibt einen Ort an unserer Schule, an dem man ungesehen machen kann, was man will. Aus diesem Grund kann der Ort natürlich auch bei Klausuren zweckentfremdet werden, weshalb jeder Toilettengang Misstrauen erweckt. Zwar kann ich das Handy einfordern, gern auch das zweite, aber was ist mit dem dritten? Und was mit Zetteln in Schuhen und Kleidung oder vorher auf der Toilette deponierten Büchern und anderen Materialien? Oder der Bibliothek im Kofferraum, denn schließlich kann der Toilettengang auch auf den Parkplatz führen.

    Der Toilettenstreit in meiner Klasse ging aber nicht von misstrauischen Lehrern aus, sondern von Studierenden, die sich durch die Unruhe gestört fühlten. Bei 25 Studierenden, von denen jeder zweimal zum Klo geht, macht das 50 Gänge, also 100 mal Tür auf oder zu, Stuhl rücken, rascheln, durch die Reihen laufen. Das halte ich auch für inakzeptabel bei einer Klausur, die volle Konzentration verlangt.
    Übrigens gibt es das Phänomen auch im normalen Unterricht, eine Kollegin sprach bereits von "Fußgängerzone".

    Der große ToilettenstreitZudem scheint es so zu sein, dass bereits in der ersten halben Stunde Leute auf die Toilette gehen, die gerade vorher Pause hatten. Aber natürlich macht es Sinn, sich bereits zu Beginn einer Klausur auf dem iPhone über das Thema zu orientieren und nicht etwa eine halbe Stunde Zeit zu verlieren. Gleichermaßen sinnvoll ist es, gegen Schluss der Klausur zu gehen, wenn die ersten abgegeben haben und zu Beratungsgesprächen zur Verfügung stehen.  Wird einem dies naturgemäß verwehrt, stört man die Schreibenden durch eine aussichtslose Diskussion, wie dringend das Bedürfnis ist.

    Die irrwitzigsten Argumente, die ich in meiner Klasse gehört habe:
    - Ich trinke täglich 4 bis 5 Liter, deshalb muss ich dauernd aufs Klo.
    Lösung: Trinken Sie einfach vor der Klausur weniger. Und informieren Sie sich über die Schäden, die übertriebenes Trinken verursachen kann.
    - Wer sich bei der Klausur konzentrieren muss, soll in ein gesondertes Kabuff gesetzt werden.
    Lösung: Wer bei einer Klausur ständig seine Blase entleeren muss, sollte in ein eigenes Kabuff gesetzt werden, also in eine Klausurtoilette.
    - Ich kann nicht vorsorglich in der Pause aufs Klo gehen oder wenn ich sehe, dass die ersten abgeben, denn genau da muss ich nicht. 
    Lösung: Wer dann nicht kann oder muss, hat auch keine volle Blase und hält noch ein Stündchen durch.

    Meine Lieben, Sie wollen einen Abschluss erreichen, der Sie zum Studium berechtigt? Dann gewöhnen Sie sich schon mal an die Regelungen der Unis, die weniger zimperlich mit Ihrem Blasenspiegel umgehen.
    Und gewöhnen Sie sich an, vor der Klausur zu lernen, statt während der Klausur zu spicken.


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